Komisch. Es hat doch immer geheissen, in Tibet sei alles wieder normal.Yingxiong hat geschrieben: Das sehe ich anders. Das die Zugänge zu Tibet erschwert wurden, war eine Folge der Ereignisse im Frühjahr. Hätte es dies Ereignisse und Ankündigungen von Ausländern und im Ausland lebenden Tibetern nicht gegeben, mit Aktionen die Olympischen Spiele zu stören, hätten die Chinesen keinen Grund gehabt, den Zugang zu Tibet zu schliessen. Auch für die chinesische Regierung wäre es von Vorteil gewesen, wenn sie die Veränderungen, die nach der Maoära gemacht worden sind, hätten zeigen können. (Wiederaufbau von Klöstern, ...; das unter Mao viel Schaden angerichtet worden ist, ist klar.)
Also wäre es für die chinesische Regierung von Vorteil gewesen zu zeigen, dass alles wieder normal ist. Ich habe nicht von Mao geredet sondern vom Jetzt.
Wenn ich jemand nicht in meine Wohnung lasse (ist zwar was anderes als ein ganzer Landstrich - aber egal) kann das z.B. folgende Gründe haben:Yingxiong hat geschrieben: Denke mal über diese Aussage genau nach!
Wenn ich zu dir nach Hause komme, und du mich nicht ins Haus lässt, weil du mich nich magst, "räumst" du dann auch in der Familie auf?
Ich glaube, es sind andere Gründe.
1. Fremde
2. Ich mag die Person nicht
3. Ich hab nicht aufgeräumt und schäme mich dafür wie es dort aussieht
4. Ich hab was zu verbergen
Das man die Reporter nicht nach Tibet gelassen hat weil es Fremde sind wage ich zu bezweifeln, schlisslich durften die selben Personen auch zur Olympiade. Ok, sie konnten aber nur das Berichten, was ihnen vorgeführt wurde, aber sie durften berichten.

Das man die Reporter nicht gemocht hat mag mit reinspielen, entfällt aber auch aus vorherigem Grund.
Nicht aufgeräumt und sich dafür schämen. Tja, entweder ist die Region so arm und nicht so super mit chinesischen Geldern ausgebaut das es den Tibetern heute viel besser geht als früher, oder bei den Unruhen ist mehr zerstört worden als es nach aussen gedrungen ist. Ansonsten muss man sich wohl nicht schämen für das, was man in Tibet sieht.
Man hat was zu verbergen wäre die Naheliegenste Alternative. Aber es ist eben nur eine Vermutung, wenn auch eine, die aufgrund der chinesischen Vergangenheit im Umgang mit Demonstranten am wahrscheinlichsten ist.
Die Bauarbeiter, die in Deutschland zur WM mit aufgebaut haben sind in andere Gebiete gegangen um dort weiter zu arbeiten bzw. wohnen in den gleichen Städten. In Beijing hat man Baustellen lahmgelegt und die Wanderarbeiter für die Zeit der Spiele aus der Stadt vertrieben, damit sie mit ihrem Anblick nicht das schöne Beijing verschandeln.Yingxiong hat geschrieben: Auch beim Bau der Stadien in Deutschland haben Bauarbeiter mitgearbeitet, die nicht aus der Region waren. Auch sie haben die Regionen verlassen, nachdem die Bauarbeiten beendet waren. Auch ihnen wurde kein Eintritt bei der WM geschenkt.
Es ist also genauso wie bei uns.
Ich rede von "Aus der STadt jagen" und du von "Eintrittskarten verschenken".

Die gesamte Wiedervereinigunsgeschichte zwischen DDR und BRD hat nichts mich der Situation Tibet in China zu tun und ist in keiner Weise vergleichbar. Die DDR war ein eigenständiger Staat mit eigener Regierungsform, Wirtschaft etc. Tibet ist teil Chinas. Laut chinesischer Regierung schon seit hunderten von Jahren. Wie langsam soll denn die Entwicklung dann gehen.Yingxiong hat geschrieben: Es geht nicht nur um die Menschenrechte. Wenn ich sehe, dass im Osten die Wirtschaft nach der Vereinigung nahezu zusammengebrochen ist und H. Kohl hauptsächlich den westlichen Wirtschaftsfunktionären die "Macht" gegeben hatte, dann kann man erkennen, was falsch gelaufen ist. Diese schnelle "Wirtschaftsvereinigung" hat im Endeffekt dazu geführt, dass viele Arbeitsplätze im Osten verschwunden sind und nicht durch neue ersetzt wurden.
In dieser hinsicht wäre eine langsame Entwicklung aufeinander zu (speziell im Bereich der Wirtschaft) sinnvoller gewesen.
Daher möchte ich immer darauf hinweisen, dass eine langsame Entwicklung besser ist als eine schnelle. Auch wenn es für die Einzelperson im Augenblick ein Nachteil wäre.